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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

„Kultur der Achtsamkeit“

17. Jan 2021

Zum Welttag des Friedens 2021 feierte Charles Borg-Manché, der Geistliche Beirat von pax christi in der Diözese München & Freising, unter der Überschrift der Friedensbotschaft Papst Franziskus für eine „Kultur der Achtsamkeit“ Gottesdienste in München-Pasing und Gilching.

Am 3.1.2021 feierte Charles Borg-Manché mit uns den Sonntagsgottesdienst in St. Hildegard, München-Pasing unter der Thema der Papstbotschaft, am 17.1. in der Gilchinger St. Sebastians Kirche. Der Gilchinger Gottesdienst kann unter https://www.youtube.com/StSebastianGilching/ nachgeschaut werden. Die Predigt ist unter https://youtu.be/QBVeNIDHLvw in Bild und Ton vorhanden.

Mit einer Geschichte des indischen Jesuit und Exerzitienmeister Anthony de Mello in seinem Buch „Eine Minute Weisheit“ erklärte Charles Borg-Manché, Geistlicher Beirat von pax christi im Bistum München und Freising, zu Anfang seiner Predigt am Weltfriedenstag den Begriff Achtsamkeit. In der Geschichte heißt es am Ende: „Schaut euch um, auch wenn scheinbar nichts zu sehen ist; lauscht, wenn alles scheinbar still ist." Für Borg-Manché geht es hier um die Fähigkeit zur Achtsamkeit, zum ganz bewussten Wahrnehmen unserer Sinneseindrücke. Diese Fähigkeit habe jede und jeder von uns – sie müsse allerdings durch regelmäßiges Üben weiterentwickelt werden.
Papst Franziskus hat den diesjährigen Weltfriedenstag unter die Überschrift: Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden gestellt. Er beteuert darin die Notwendigkeit zur Achtsamkeit in unserer Gesellschaft, die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderer Weise offenkundig geworden ist. Dem Papst geht es „um eine Kultur der Achtsamkeit, um die heute oft vorherrschende Kultur der Gleichgültigkeit, des Wegwerfens und der Konfrontation auszumerzen.“ Franziskus stellt mit Bedauern fest, „dass verschiedene Formen von Nationalismus, Rassismus, Fremden-feindlichkeit wie auch Tod und Zerstörung bringende Kriege und Konflikte leider neuen Schwung gewinnen.“ Dies alles, meint er, lehrt „uns, wie wichtig es ist, füreinander und für die Schöpfung Sorge zu tragen, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Beziehungen der Geschwisterlichkeit beruht.“

Abschließend und zusammenfassend schreibt der Papst in seiner Botschaft: „Eine Kultur der Achtsamkeit ist ein vorzüglicher Weg zur Schaffung von Frieden…(Dafür) sind Friedensstifter vonnöten, die bereit sind, einfallsreich und mutig Prozesse zur Heilung und zu neuer Begegnung ein-zuleiten.“ Zu solchen einfallsreichen und mutigen Friedensstiftern zählt Borg-Manché zahlreiche Christen und Nicht-Christen – allen voran die Mitglieder der pax-christi-Bewegung.

Mit dem eindringlichen Aufruf am Ende der Papstworte beschließt auch Borg-Manché seine Predigt. „Geben wir nicht der Versuchung nach, den Anderen, insbesondere den Schwächsten gegenüber, gleichgültig zu sein! Gewöhnen wir uns nicht daran, den Blick abzuwenden, sondern setzen wir uns jeden Tag konkret dafür ein, eine Gemeinschaft zu bilden, die aus Geschwistern zusammengesetzt ist, die einander annehmen und füreinander sorgen.“

Der gesamte Text der Predigt kann hier downgeloadet werden.

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Papst Franziskus fordert Politik und Wirtschaft dazu auf, in der Corona-Krise allen, vor allem den „Ärmsten und Schwächsten“, den Zugang zu Impfstoffen zu gewährleisten. Das steht in einer neuen Friedensbotschaft, die am Donnerstag (17.12.) vom Vatikan veröffentlicht wurde.

Pressemeldung: Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Die Botschaft gilt dem Welttag des Friedens, den die Kirche jedes Jahr am 1. Januar begeht. 2021 steht er unter dem Motto „Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden“. Wie schon in seiner Enzyklika Fratelli tutti vom Oktober wirft Franziskus auch hier einen scharfen Blick auf die Weltlage: Er müsse leider feststellen, dass derzeit „verschiedene Formen von Nationalismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit wie auch Tod und Zerstörung bringende Kriege und Konflikte leider neuen Schwung gewinnen“.

Die Corona-Krise hat nach der Diagnose des Papstes eine Reihe schon bestehender Krisen verschärft, „die eng miteinander zusammenhängen, wie die Klima-, Ernährungs-, Wirtschafts- und Migrationskrisen“. Umso wichtiger sei es, „füreinander und für die Schöpfung Sorge zu tragen, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Beziehungen der Geschwisterlichkeit beruht“. Mit „Geschwisterlichkeit“ greift Franziskus einen Schlüsselbegriff der Enzyklika Fratelli tutti auf.

„Die Grammatik der Achtsamkeit“

Dass die Menschen zur Achtsamkeit berufen sind, leitet der Papst – und hier folgt er einer Argumentationslinie seiner früheren Sozialenzyklika Laudato si‘ von 2015 – aus der biblischen Schöpfungsgeschichte her. Schon semantisch gehörten der Mensch (’adam) und die Erde (’adamah) zusammen. Die Sorge für die anderen und für die Umwelt sei das „pulsierende Herz der Soziallehre der Kirche“.

Aus dieser Soziallehre ergebe sich die „Grammatik der Achtsamkeit“; Franziskus nennt hier die Förderung der Würde jeder menschlichen Person, die Solidarität mit den Armen und Schutzlosen, die Orientierung am Gemeinwohl und die Bewahrung der Schöpfung. Das seien die Punkte, mit denen sich für die globalisierte Welt ein „gemeinsamer Kurs“ festlegen lasse.

„Eine Hauptrolle für Frauen“

Dem Bischof von Rom schwebt ein „wirklich menschlicher Kurs“ vor, eine radikale Abkehr von der „verschwenderischen Wegwerfkultur“ und den „immer stärker werdenden Ungleichheiten innerhalb der einzelnen Nationen und zwischen den Nationen“. Er träumt von „Propheten und Zeugen einer Kultur der Achtsamkeit“ und bemerkt auch, zu einer solchen Kultur werde es nur kommen, „wenn dabei Frauen im großen Ausmaß eine Hauptrolle spielen“.

Wenn Konflikte zur Normalität werden

Deutlich fordert der Papst zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf. In eindringlichem Ton zeichnet er das triste Leben in Krisen- und Konfliktgebieten: „Die Bewohner haben damit zu kämpfen, ihre normalen Tagesabläufe beibehalten zu können, weil sie wahllos mit Sprengstoff, Artillerie oder leichten Waffen angegriffen und bombardiert werden. Kinder können nicht zur Schule gehen. Männer und Frauen können nicht arbeiten, um ihre Familien zu ernähren. Es herrscht Not an Orten, wo sie einst unbekannt war.“

Franziskus findet es nicht hinnehmbar, „dass Konflikte in unserer Welt zur Normalität geworden sind“ und dass viele Ressourcen „für Waffen, insbesondere Atomwaffen, vergeudet“ würden. Diese Ressourcen würden dringend anderweitig gebraucht: „Auch dies wird durch globale Probleme wie die aktuelle Covid-19-Pandemie und den Klimawandel deutlich.“ Der Papst rät zu einer Erziehung zu einer Achtsamkeits-Kultur, angefangen in den Familien, Schulen und Unis. Hier komme den Religionen eine wichtige Rolle zu. Ohne eine solche Kultur gebe es keinen Frieden.

(vatican news)

Die Botschaft im Wortlaut.


Bildbasis: TuendeBede auf Pixabay
 

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